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Noch mehr @ Die Zungensprache nach biblischer Sicht/ Eine Kurz-Bibelstudie
Sondern das ist's! (Apg 2,16)
Ein Auszug aus dem Buch von Goss, Ethel E., Die Winde Gottes, Kapitel 6, “Sondern das ist's!”
(Die Geschichte der frühen Pfingstbewegung (1901-1914) im Leben von Howard A. Goss) - World Aflame Press -

Mit den Jahren wurde unser Wissen über die biblische Manifestation hinsichtlich „unbekannter“ Zungen erweitert und verfeinert...

Sprachen, die mittels des Heiligen Geistes durch geisterfüllte Leute gesprochen wurden, sind so oft verstanden worden, dass es nicht etwas aussergewöhnliches unter uns war. Wir haben über eine längere Zeit genügend Beweise gehabt, dass die Probleme, die „zweifelnde Thomase“ haben, weder etwas mit Begabung noch mit den Fähigkeiten von Gottes Geist zu tun haben, sondern mit unseren eigenen Vorlieben oder vorgefassten Meinungen.

Ich habe meistens nur in einer Sprache durch den Geist gesprochen, aber in dieser Sprache wurde ich von Armeniern in Austin, Texas verstanden, die sagten, dass ich fließend in ihrer Landessprache sprechen würde.

Ein mir befreundeter Baptistenpastor verstand den Leiter einer unserer Sonntagschulen, der in reinstem Griechisch sprach, als er in einem unserer Gottesdienste Zeugnis gab. Man erklärte dem Pastor, dass dieser Mann ganz unter der Salbung und Inspiration des Heiligen Geistes sprach.

Man könnte von einigen sagen: „Doch auch von den Oberen glaubten viele an ihn; aber um der Pharisäer willen bekannten sie es nicht, um nicht aus der Synagoge ausgestoßen zu werden. Denn sie hatten lieber Ehre bei den Menschen als Ehre bei Gott.“ (Joh. 12,42-43) Was für ein Verlust! Was für einen nicht wieder gutzumachenden Verlust hatten sie, wenn sie in all diesen Jahren womöglich Gottes wunderbare Arbeit in Seinem Krankenhaus, in Seiner Reparaturwerkstatt, in Seiner geistlichen Tankstelle beobachteten, wie ich das Vorrecht hatte, es zu tun. Aber sie werden niemals erkennen, welche Gelegenheit sie verpasst haben, erst, wenn die Ewigkeit anbricht.

Einmal, als Bruder E.N. Bell im Südosten von Missouri predigte, predigte er eine Weile in Zungen, „wie der Geist ihm gab auszusprechen“. Nach dem Gottesdienst warteten außerhalb des Zeltes einige russische Bergarbeiter von den Uralbergen auf ihn, die in den nahegelegenen Kohlenminen arbeiteten und sie versuchten in ihrer Landessprache, mit der er gerade gesprochen hatte, mit ihm zu reden. Sie konnten kaum Englisch sprechen, und so waren sie schrecklich enttäuscht, als er sich nicht mit ihnen in ihrem eigenen russischen Dialekt unterhalten konnte. Bruder Bell versuchte es in Englisch zu erklären, aber er hatte wenig Erfolg. Es schien, als wären sie nicht an der Botschaft Gottes interessiert, sondern sie wollten nur jemanden besuchen, der ihre Muttersprache sprach.

Viele Missionare machten die Erfahrung, dass getaufte Personen die Zunge ihres Missionslandes sprachen, während sie im Heimurlaub waren. Aber manchmal passiert das Gegenteil.

Pandita Ramabai, die in Verbindung mit der großartigen Schule in Lucknow, Indien stand, welche sich um nicht weniger als 2000 Waisen kümmerte, berichtete das folgende Ereignis über die Zeit, da dieses Land von der Taufe des Heiligen Geistes heimgesucht wurde: „Viele der Gläubigen sprachen Botschaften in klarem Englisch, als sie den Heiligen Geist erhielten. In den meisten Fällen priesen und verherrlichten sie Gott und sagten „Er kommt bald“.

In seinem Buch „Vision Beyond the Veil (Vision jenseits des Vorhangs)“ erzählt H.A. Baker, Missionar in China, wie viele kleine heidnische Waisenjungen in seiner Schule unter der Salbung des Geistes in perfektem Englisch sprachen, eine Sprache, mit der sie total unvertraut waren. Einige von ihnen beschrieben den Himmel in Englisch wie er biblisch dargestellt ist, obgleich sie darüber noch niemals einen Bericht gehört hatten oder lasen, noch waren sie darin unterwiesen worden. Man hatte ihnen nur gesagt, dass sie sich uneingeschränkt Gott übergeben sollten.

Meine Tochter wurde, während sie in Visalia, Kalifornien, in Zungen sprach, von Bruder George Kelly verstanden, der damals als Missionar auf Urlaub in Amerika war. Er sagte, dass sie in fehlerlosem chinesisch sprach.

Zu einer anderen Zeit, während eines Gottesdienstes in Oakland, Kalifornien, fiel die Kraft Gottes wie Regen auf die Versammlung. Meine Frau sprach kurz in Zungen während eines öffentlichen Gebetes. Eine Frau neben ihr, die auch mit dem Geist gesalbt war, antwortete ihr in Zungen. Für einige Minuten dauerte ihre Konversation, ihre Augen geschlossen, verloren im Geist. Als sie vom Gebet aufstanden, sagte uns Ruth Bernstein-Redmond, die Tochter von Missionseltern, die selbst in China geboren und großgezogen wurde, dass sie sich in perfektem chinesisch darüber unterhielten „wie herrlich Jesus ist“.

Meine Frau wurde viele Male verstanden, als sie in fließendem chinesisch sprach. Sie ist jedoch nicht auf diese Sprache begrenzt, da Gott sie gesegnet hat, in vielen, vielen Sprachen in Zungen zu sprechen.

Einmal, während sie spät am Abend neben dem Fenster saß, hörte sie zwei Männer auf dem Gehweg vorübergehen. Diese unterhielten sich in einer Sprache, die sie als diejenige erkannte, die sie meistens sprach, wenn sie vom Heiligen Geist bewegt wurde. Sie spürte, dass diese Männer nicht mit der Kraft des Heiligen Geistes sprachen. Vorher ging ich an diesen zwei Männern auf der Strasse vorüber und merkte, dass sie Indianer waren, die ihre Stammessprache sprachen.

Die „Gabe“ der Zungen jedoch ist selten unter uns. Mir wurde gesagt, dass vor Jahren Carrie Judd-Montgomery von Kalifornien, die Herausgeberin von „Triumphe des Glaubens", während sie ihre eigene Arbeit verrichtete, frische Einwanderer auf der Straße stoppte, und sie auf Geheiß des Geistes begann, ihnen Zeugnis in ihrer einheimischen Sprache zu geben. Obgleich sie oft nicht wusste, von welchem Land sie emigriert waren, versagte sie niemals, zu ihnen in ihrer Muttersprache zu sprechen. Wenn der Geist sie bewegte, konnte sie eine vollständige Konversation fortsetzen, einschließlich alle möglichen Fragen beantworten, die der andere Beteiligte wünschte. Sie tat dies, wusste jedoch niemals, was gesagt wurde.

In seinem Buch „Mit nachfolgenden Zeichen“, erzählt Stanley H. Frodshaw die Geschichte von vielen völlig authentischen Wundern und Zeichen, welche bis zum Jahr 1926 passierten. Viele der genannten waren Beispiele von fremden Sprachen, die von Gläubigen gesprochen wurden, als der heilige Geist sie bewegte. Ein marathi-sprechender Schullehrer von der Mukti Kedgaon Gesellschaft sprach in der Guzerathi Sprache, als er die Taufe des Heiligen Geistes empfing. Obwohl der Lehrer vorher noch nie mit der Sprache in Kontakt gekommen war, war er danach imstande, wann immer er wollte, diese Sprache zu verstehen, zu sprechen, zu reden und zu schreiben.

Die nur 10 Jahre alte Irene Piper konnte sich mit den Chinesen alleine durch die Kraft Gottes unterhalten und sie in chinesisch zum Gottesdienst einladen, damit sie errettet würden. Ein Mann namens May Lee erklärte, dass „Irenes Akzent perfekt war; ihre Art zu sprechen war so genau, dass ein durchschnittlicher Abendländer solch ein sprachliches Wissen nicht einmal durch ein 10jähriges Studium hätte erreichen können.“

Während eine amerikanische Missionarin namens Lillian Keys von Peking, China, einen chinesischen Zimmermann beschäftigte, verstand sie die an sie gestellten Fragen über die Arbeit, die er zu tun gedachte. Sie sprach kein Chinesisch, er kein Englisch, jedoch verstand sie alles, was er ihr sagte, so leicht, als wenn er in Englisch gesprochen hätte. Sie antwortete in Zungen, was sich als Chinesisch herausstellte. So verstanden sie einander, die Zimmermannsarbeit wurde fertig und der Herr wurde verherrlicht.

Mable Smith-Hall, eine unserer ersten erfolgreichen Vorkämpferevangelisten, war eine andere Person, die ähnlich gebraucht wurde. Ihr Vater, ein praktizierender Physiker, lebte in Galveston, Texas¸ wo Schiffe aus aller Welt anlegten. Wenn die Gruppe der Pfingstarbeiter jeden Abend zum Straßengottesdienst hinausging, waren unter der Menge, die sich versammelte, auch immer Matrosen, die an Land kamen. Während Mable predigte, wechselte ihre Sprache plötzlich von Englisch in Zungen. Manchmal sprach sie fast ihre ganze Predigt in einer fremden Sprache. Ein anderes Mal gebrauchte sie vielleicht nicht weniger als drei oder vier. Immer gab es einen im Publikum, der verstand, was sie sagte und nach dem Gottesdienst wünschte, mit ihr in seiner Landessprache zu sprechen. Aber so weit ich weiß, konnte sie nicht mit ihnen eine Konversation fortführen, wie es Schwester Montgomery oft tat.