Kurzpredigt der Vereinigten Pfingstgemeinde Mannheim
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DIE LETZTEN BÜFFEL

Die Büffel sind die grössten Tiere auf dem nordamerikanischen Kontinent. Das majestätische und friedliche Tier wiegt bis zu anderthalb Tonnen und wird bis zu drei Meter lang und fast zwei Meter hoch. Im 19. Jahrhundert machten weisse Jäger und Händler erbarmungslos Jagd auf die Bisonherden, um in den Besitz der Felle zu gelangen. Man machte sich geradezu einen Sport daraus, möglichst viele Tiere abzuschießen. Die Kadaver ließ man danach gewöhnlich liegen und der Verwesung anheimfallen.
Innerhalb weniger Jahre sind Millionen von diesen friedlichen Tieren völlig sinnlos abgeschlachtet worden. Zwischen 1871 und 1875 wurden im Süden der USA drei Millionen Tiere vernichtet, große und kleine, während die nördlichen Herden von anderthalb Millionen Tieren zwischen 1879 und 1883 eine Beute der weissen Jäger wurden. 1885 zählte man auf dem ganzen nordamerikanischen Kontinent insgesamt noch 75 Büffel! Heute stehen sie unter Naturschutz und einige Farmer züchten die Büffel. Es gibt heute wieder über viertausend davon.

Wenn ich an die Geschichte der Büffel denke, muss ich unwillkürlich an die Geschichte der wahren Christenheit denken. Am Anfang, in den ersten Jahrhunderten, gab es noch viele echte Christen. Aber dann machte Satan, der Mörder im Gewand der Religion, Jagd auf sie. Angefangen in Jerusalem und unter den Kaisern Roms bis ins Mittelalter erschlug er sie, im Norden mit Hilfe der Queen Mary, welche man deshalb „Bloody Mary" nannte. Er verbrannte den Reformator Hus im Osten und tötete sie überall, wo er sie fand.

Von den französischen Protestanten brachten seine Jäger alleine an dem Abend vom 24. auf den 25. August 1572 über 10 000 Männer, Frauen und Kinder um, und als er dem Papst Gregor XIII in Rom die Nachricht überbringen ließ, gab dieser ein großes Fest mit Kanonensalven und dem feierlichen Lied -Te deum- ( bed.: Großer Gott wir loben dich).

Satan hat noch immer seine religiöse „weisse Weste" an und verführt Millionen von Menschen, die es nicht ernst mit Gott meinen. Wie es mit den Büffeln war, so ist es auch mit den echten Christen. Heute sind die Büffel selten zu sehen. Es gibt viele Arten, die ihnen ähneln, das sind aber keine echten. (rw)

Pastor R. Wey