Sprüche 22,28
Verrücke nicht die uralten Grenzen, die deine
Väter gesetzt haben.
Zwischen dem nordöstlichen Teil von Texas und dem südwestlichen
Teil Neu-Mexikos gibt es ein großes Gebiet, das man den Llano Estacado
nennt. Es ist eine sehr heiße und trockene Gegend mit nur wenig Wasser,
die meisten Flüsse sind im Sommer ausgetrocknet. Von Osten nach Westen
hat diese Gegend eine Breite von etwa 250 km, von Norden nach Süden eine
Länge von 400 km. Es gibt viele kleine Büsche, kaum Gras, der Sand
ist rötlich, einige kleine Hügel, vom Regen ausgehöhlte Schluchten,
ansonsten ist es ein flaches Land. Im westlichen Teil fließt der Pecos
River von Nord nach Süd durch das Gebiet. Es war der Traum der Pioniere
im 18. Jhd., nach Westen zu ziehen, um dort ein neues Leben anzufangen. Kalifornien
war ein Traum für sie, den sie verwirklicht sehen wollten. Sie hörten
vom Gold, von fruchtbarem Boden und einem freien Land. Jede Sorte von Menschen
machte sich auf den Weg, tausende und tausende.
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Sie verließen
alles was sie hatten und kauften sich Wagen, Zugtiere, Ochsen, Pferde und
Waren, die sie für diesen Weg brauchten. Oft zogen ganze Gruppen direkt
nach dem Winter nach Westen, um noch vor dem kommenden Winter dort zu sein.
Die meisten zogen von St. Louis aus nach Westen. Einige nahmen die Nordroute,
andere die südliche, von der wir hier reden. Von St. Louis ging es nach
Oklahoma City, von dort 250 km weiter nach Westen, Richtung Amarillo. Es war
hier, wo sie den Llano durchqueren mussten, ein über 250 km langer Weg
durch trockenes, heißes Wüstengebiet.. Es war eine gefährliche
Gegend, voller Schlangen und Skorpione, keine einfache Strecke, denn es gab
keine Straße. Das Land war noch wild, die Spuren oft verweht und wenig
Wasser für Mensch und Vieh. Viele dieser Trecks, die sich auf den Weg
machten und versuchten, den Llano zu durchqueren, verloren die Richtung, und
die Menschen und das Vieh verdursteten und starben.
Sie schafften es nie, aus diesem Gebiet herauszukommen. Es war eine Reise,
die fast drei Wochen dauerte. So viele Leute starben und verloren ihren Weg,
dass man begann, große Grenzpfosten und Markierungsposten in den Boden
einzusetzen. Jetzt hatten es die Reisenden einfacher, das Gebiet zu durchqueren,
ohne ihr Leben zu verlieren. Wegen der Pfosten, die man damals in den Boden
trieb, nennt man dieses große Gebiet den „Llano Estacado“
oder „Staked Plains“, zu deutsch: die „Pfosten-Ebene“.
Es gab auch eine Zeit, in der Banditen diese Pfosten versetzten, um bestimmte
Trecks in ein Gebiet zu locken, wo sie sich verirrten, und dort hat man sie
dann überfallen und ausgeraubt.
So ähnlich ist es mit vielen Menschen heute. Am Anfang hören sie
von Christus, vom Glauben an Gott, sie wollen sich ihm nähern, beten
und sind auf der Suche. Sie lesen in der Bibel,
aber auf einmal folgen
sie nicht mehr der Schrift, sondern den Markierungen der Räuber,
die Gottes Wort wegnehmen und die dafür Pfosten der Tradition eingesetzt
haben. Sie glauben fest daran, dass sie auf dem richtigen Weg sind, denn sie
sehen ja, dass viele andere auch den Pfosten folgen. Nur weil es viele Menschen
sind, die denselben Weg gehen, heißt noch lange nicht, dass es auch
der richtige Weg ist, denn am Ende werden sie ihres ewigen Lebens beraubt
sein.
Sie sterben in der Wüste. Unser Land ist eine riesige geistliche Wüste,
in der es wenig Wasser gibt. Folgen Sie dem Wort Gottes, suchen Sie sich eine
Gemeinde, in der die ganze Wahrheit gepredigt wird, so wie es die „Urgemeinde“
tat. Nichts anderes wird Sie erlösen, nichts anderes wird Sie ans Ziel
bringen. Folgen Sie ganz dem Wort Gottes, nicht den Menschentraditionen! Lassen
Sie sich in Jesus Namen taufen und empfangen Sie den heiligen Geist. Leben
Sie ein Leben in der Kraft Gottes, getrennt von Sünde und Weltlichkeit
. rw