Predigt
der Vereinigten
Pfingstgemeinde Mannheim Monatsblatt - Predigtarchiv |
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Letzte Woche bekam ich einen Brief. Lesen Sie ihn
und geben sie die Geschichte weiter.
Tess ging in ihr Kinderzimmer und holte aus ihrem Versteck ein Marmeladenglas
hervor. Sie schraubte den Deckel ab und leerte das Wechselgeld, das sie sich
gespart hatte, auf dem Boden aus. Dann begann sie zu zählen. Sie tat
es dreimal, um sicher zu sein. Vorsichtig legte sie die Geldstücke wieder
ins Glas hinein und verschwand damit durch der Hintertür des Hauses.
Sie ging sechs Straßen weiter, bis sie die Rexall's Drug Store mit dem
großen Indianerschild über dem Eingang erreichte. Tess ging hinein
und wartete geduldig, bis der Pharmazeut für sie Zeit hatte, denn er
war sehr beschäftigt. Als es ihr zu lange dauerte, nahm sie ein Geldstück
heraus und knallte es auf die Glasplatte. Jetzt hatte sie seine Aufmerksamkeit.
„Was darf's sein?" fragte er. Sie sagte: „Ich möchte
mit ihnen über meinen Bruder reden, denn er ist sehr, sehr krank... und
ich möchte bei Ihnen ein Wunder kaufen." „Was willst Du,"
fragte der Pharmazeut, „ein Wunder kaufen?" Tess antwortete ihm:
„Ja, sein Name ist Andrew und er hat etwas Böses in seinem Kopf,
das wächst, und Papa sagte, dass ihn jetzt nur noch ein Wunder retten
kann. So, wieviel kostet ein Wunder?"
„Wir verkaufen hier keine Wunder, kleines Mädchen. Es tut mir Leid,
dass ich dir nicht helfen kann," sagte der Pharmazeut. „Aber ich
habe genug Geld dabei. Wenn es nicht genug ist, dann besorge ich mir mehr.
Sage mir nur was es kostet," gab sie ihm zur Antwort. Sein Bruder aus
Chicago stand in der Nähe und fragte sie: „Was für ein Wunder
braucht denn dein Bruder?" „Das weiß ich nicht, Mama hat
nur gesagt, dass er sehr krank ist und eine Operation braucht. Aber Papa kann
das nicht bezahlen, da bezahle ich es mit meinem Geld." Der Mann aus
Chicago fragte sie: „Wieviel Geld hast du denn?"
„Ein Dollar und elf Cent," sagte Tess leise zu ihm, „und
es ist alles Geld, was ich habe, aber ich kann mehr besorgen." „Welch
ein Zufall", sagte der Mann zu ihr, „ein Dollar und elf Cent, dass
ist genau der Preis für ein Wunder." Er nahm ihr Geld in eine Hand,
gab ihr seine andere Hand und sagte: „Bringe mich dorthin, wo du wohnst,
ich möchte deinen Bruder sehen und mit deinem Vater und deiner Mutter
reden. Mal sehen, ob ich das Wunder habe, das wir brauchen."
Dieser Mann war Dr. Carlton Armstrong, ein Spezialist in der Neuro-Chirurgie.
Die Operation wurde ohne Rechnung ausgeführt und es dauerte nicht lange,
da war Andrew wieder gesund Zuhause. Es ging ihm gut. Mama und Papa redeten
froh über diese Ereignisse und Mama sagte leise: „Dieser Chirurg
war ein großes Wunder, ich frage mich, was das alles gekostet hätte?"
Tess lächelte, sie wußte genau, was dieses Wunder gekostet hatte,
einen Dollar und elf Cents.... und der Glaube eines kleinen Kindes.(Eine
wahre Geschichte)
P.S. Ein Wunder ist nicht eine Aufhebung natürlicher Gesetze,
sondern die Ausführung eines höheren Gesetzes.
Er aber spricht zu ihnen: Wegen eures Unglaubens; denn wahrlich, ich sage
euch, wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berge
sagen: Werde versetzt von hier dorthin! und er wird versetzt werden; und nichts
wird euch unmöglich sein.
Matthäus 17,20
Aber durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder unter
dem Volke;
Apostelgeschichte 5,12
Jesus sprach nun zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und
Wunder sehet, so werdet ihr nicht glauben.
Johannes 4,48
(rw)
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