Predigt der Vereinigten Pfingstgemeinde Mannheim
Monatsblatt - Predigtarchiv
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Predigt aus dem Monatsblatt vom August 2006

Die wahre Freiheit ist ohne Ketten!

Joh. 8,31-32 „Jesus sprach nun zu den Juden, welche ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Worte bleibet, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“

Das Wort Freiheit wird von der Gesellschaft sehr oft missbraucht und missverstanden, wie das auch bei anderen göttlichen Werten wie Wahrheit, Liebe, Gerechtigkeit und Friede der Fall ist. Das kann nicht verwundern, denn diese Welt ist seit dem Sündenfall Adams von den Maßstäben Gottes abgewichen und ferne von Gott.

Zur Zeit Noahs regierte schon die Gottlosigkeit, welche die Wahrheit und Gerechtigkeit Gottes verdreht und Liebe pervertiert. (Homosexualität war auch zu Zeiten Sodoms eine verbreitete Sünde. Siehe: 1.Mose 19,1-25; Römerbrief 1,18-32)

Nimrod, der erste Mensch, der Macht auf Erden gewann, missbrauchte seine Macht. Der Anfang seines Reichs war Babel, die Provinzen Erech, Akkad und Kalne im Lande Schinar. Babel wurde zu einer Hochburg des Götzendienstes. Sie versprachen Freiheit und waren böse. Als sie am Höhepunkt ihrer Macht waren und den Turm bauten, wurde es Gott zuviel. Bisher hatten alle eine einzige Sprache, aber Gott änderte das in einem Moment und sie wurden getrieben in „alle vier Winde“. Durch seine Strafe fand alles ein schnelles und plötzliches Ende ( Siehe: 1. Mose 11,1-9; 10,8) Die Pharaonen waren mächtige Herrscher im Altertum und beanspruchten göttlich zu sein, versprachen Friede und Freiheit. Ihre Freiheit bestand in der Unterdrückung des Volkes. Man kann diese Liste beliebig erweitern, oder auch ein Geschichtsbuch zur Hand nehmen.

Die Frucht, die viele dieser Herrscher hervorbrachten, war anstatt Freiheit, Gewalt, Egozentrik, Betrug und Machtmissbrauch; Gott allein kennt alle ihre Sünden. Ohne IHN geht es nicht! Es gibt keine wirkliche Freiheit außerhalb den Regeln Gottes.

Die ganze Menschheitsgeschichte gibt Zeugnis von grausamen Despoten wie Hitler, Stalin, Lenin, Mussolini, Mao, Idi Amin etc. Auch heutige Terroristen oder „Gläubige“, die mit Mord und Gewalt ihren Machteinfluss und ihre Religion verbreiten wollen, fallen in die gleiche Kategorie. Sie versprechen Freiheit, Wohlstand und ein besseres Leben, aber das Gegenteil ist der Fall. Wo liegt das Problem? Das Problem ist der Mensch selbst. Durch seine Gottesferne und seine sündhafte Natur kann er keine Freiheit hervorbringen und bewirken. Es gibt nur einen EINZIGEN im ganzen Universum, der Freiheit hervorbringen kann, das ist der Lebendige Gott.

Der Schöpfer selbst spricht zu den Juden, die an ihn glauben und auch zu uns heute: Joh 8,31-32 „Jesus sprach nun zu den Juden, welche ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Worte bleibet, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“

Von welcher Freiheit und Wahrheit spricht Jesus hier? Und von welcher Art ist diese Wahrheit, die einen Menschen recht frei macht? Es ist die Wahrheit des Evangeliums, die Wahrheit des Wortes Gottes. Diese Freiheit ist an eine Bedingung geknüpft, denn Jesus gibt diese Verheißung denen, die bleiben werden an seinem Wort und wahre Jünger sind. (Siehe auch Joh. 4,24) Das Evangelium ist die Kraft Gottes, es richtet das aus, was kein Mensch, sondern nur Gott tun kann. Es verändert den Menschen, bricht die Ketten der Sünde und macht ihn frei. Dabei wird Gott verherrlicht und Er allein empfängt die Ehre. Jedes wahre Kind Gottes ist ein Lohn vom Kreuz, sei es nun vom Alten oder Neuen Bund. Jesus Christus hat für unsere Freiheit bezahlt, Er ist das sündlose Lamm Gottes, das für unsere Übertretungen und Sünden am Kreuz gestorben ist und dieses Opfer allein wird von Gott angenommen.

„Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen. Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin geoffenbart aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: „Der Gerechte aber wird aus Glauben leben“. Röm 1,16-17

Aber wie werden wir gerecht vor Gott? Hier ist Gottes Plan, der Neue Bund, der auch heute noch gültig ist: Tut Buße und lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. Apg.2,38

Dieser Plan der Erlösung, den Gott für uns bereitgestellt hat, zieht sich wie ein roter Faden durch die Apostelgeschichte (Apg. 8, Apg 10, Apg 19 und auch weitere Schriftverse wie in Johannes 3 und im Römerbrief 6 weisen darauf hin) Der Gehorsam eines Menschen zum Plan der Erlösung bringt ihn in das Reich Gottes hinein. Danach aber geht es weiter. Mat 24,13 „Wer aber beharret bis ans Ende, der wird selig.“ Das Wort „beharren“ hat die gleiche Bedeutung wie in dem schon erwähnten Schriftvers in Joh. 8,31-32 „bleiben in seinem Wort“. Durch Gehorsam zu seinem Wort zeigen wir unsere Achtung und unsere Liebe zu Jesus Christus. Man muss ein geheiligtes Leben führen, denn: „Ohne Heiligung wird niemand den Herrn sehen (Hebr. 12,14).“ Die Schrift gibt uns Anweisungen dazu.

Wie wirkt sich die Freiheit, von der Jesus redet, in unserem Leben aus? Die Freiheit der Kinder Gottes ist geistlicher Art. Es ist die Freiheit, nein zu sagen zur Sünde und zu überwinden. Die Mächte der Finsternis dieser Welt, haben keine Gewalt mehr über ein Kind Gottes. Es ist die Freiheit zu lieben und diese Welt mit den Augen Gottes zu sehen. Seine Perspektive ist größer als unsere Eigenliebe.

Paulus und Silas und andere erlebten, dass diese Freiheit nicht durch Trübsale weggenommen werden kann. Diese wahre Freiheit von Jesus Christus bringt ein Lied in unsere Herzen. (Lese: Apg.16 ; Röm. 8,31-39). Wenn der heilige Geist unser Herz erfüllt, dann ist Jesus bei uns alle Tage bis ans Ende der Welt, nichts kann uns gefangen nehmen. Röm. 8,10 „So nun aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen.“

Ein Sünder dieser Welt muss sündigen, denn er ist ihr Gefangener. Er kann gebunden sein durch Hass, Neid, Eifersucht, Gewinnsucht oder andere Sünden. Andere sind gefangen in Sex, Drogen, Zigaretten oder Alkohol, oder einfach in ihrer Ablehnung zu Gott. Es gibt keine Freiheit ohne Jesus Christus. Diese Freiheit von der Jesus redet ist keine Freiheit, die von einem Menschen bewirkt werden kann. Wir können uns nicht heilig machen, das gelingt nie und nimmer. Sie entsteht aber in einem Menschen, wenn Gottes Geist ihn erfüllt und ER ihn frei macht. Deshalb sagt die Schrift: „Wir sind Sein Werk.“ Das ist das große Geheimnis, dass Gott diese Arbeit tut, die wir selbst nicht ausrichten können. Wahre Freiheit haben nur die Kinder Gottes. Es ist der Wille Gottes, dass jeder Mensch von der Welt und der Sünde frei wird und täglich in Gottes Wahrheit lebt. Gott als Ihr Vater liebt Sie und wird für alles andere sorgen. Sie müssen nur Seinem Wort folgen, so bleiben Sie frei bis in alle Ewigkeit. Wenn ein Mensch in die Freiheit Christi hineingekommen ist, dann ist es nicht schwer, Jesus Christus nachzufolgen und Sein Wort zu lieben.

Der Himmel wird unser Verlangen sein, von woher Er kommen wird, um seinem Volk ein Zuhause zu geben (Joh.14,1-4). ra


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