Predigt der Vereinigten Pfingstgemeinde Mannheim
Monatsblatt - Predigtarchiv
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Predigt aus dem Monatsblatt vom Dezember 2006

DAS SALZ DER ERDE
3. Mose 2,13 Alle deine Speisopfer sollst du salzen, und dein Speisopfer soll nimmer ohne Salz des Bundes deines Gottes sein; denn in allem deinem Opfer sollst du Salz opfern.

Matt. 5,13 Ihr seid das Salz der Erde. Wo nun das Salz dumm ( geschmacklos) wird, womit soll man’s salzen? Es ist hinfort zu nichts nütze, denn dass man es hinausschütte und lasse es die Leute zertreten.

Mit Salz, chem. Natriumclorid, NaCl, ist das Kochsalz gemeint, das durch Verdunsten des Meerwassers gewonnen oder dem Steinsalz, das durch Bergbau abgebaut wird.

Speisesalz wird auf der ganzen Erde in jeder Küche benutzt. Es gibt gewiss keine Küche in der Welt, in der kein Salz vorhanden ist. Obwohl es viele wunderbare Gewürze und edle Kräuter gibt, welche die Speisen appetitlich machen, steht das Salz nicht abseits und sei es auch nur eine kleine Brise davon, denn unser Körper verlangt das Salz.

Jesus sagt zu seinen Nachfolgern: „Ihr seid das Salz der Erde.“ Danach setzt er seine Rede fort und sagt: „Wenn das Salz geschmacklos wird, ist es zu nichts mehr nutze und man wirft es auf die Straße.“ Warum sagt Jesus nicht, ihr seid wie duftende Kräuter oder edle Gewürze? Ist denn das Christentum nicht edel und der Duft des Lebens besser als der des Todes? Das hat seinen Grund, wenn man weiß, wofür das Salz gut ist.

Gewürze und Kräuter kann man nur in spezielle Gerichte hineintun aber nicht in jede, ansonsten geht der Eigengeschmack verloren. Bei Salz wiederum bleibt der Eigengeschmack und wird sogar noch etwas hervorgehoben.

Das Fleisch schmeckt „fleischiger“, der Braten noch besser und der „Fisch“ schmeckt noch kräftiger nach Fisch. Salz ist einzigartig auf dieser Erde und es gibt keinen Ersatz dafür. Wenn man auch nur leicht die Speise salzt, merkt man schon die Verbesserung. Wenn es in der Speise fehlt, dann heißt es: „Herr Ober, bitte etwas Salz.“ So findet man in vielen Restaurants schon einen Salzstreuer auf dem Tisch. Wenn Jesus seine Jünger, die an ihn glauben, mit dem Salz der Erde vergleicht, dann hat er recht, denn das Christentum ist das „geistliche“ Salz der Erde, da die Worte Jesu Christi Wahrheit und Leben sind. In Seiner Lehre ist Weisheit, Wahrheit, Heiligkeit und göttliche Liebe enthalten.

Wie das Salz in die Nahrung eingebunden wird, so muss auch ein Christ dieses „Salz“ in seinem täglichen Leben besitzen. Pauls sagt: Kol. 4,6 „Eure Rede sei allezeit lieblich und mit Salz gewürzt, daß ihr wißt, wie ihr einem jeglichen antworten sollt.“ Hier ist auf jeden Fall nicht das Speisesalz gemeint, sondern die Lehre und der Geist Christi.

Schon unter dem Priestertum des Alten Testaments, welches ein Schatten zukünftiger Dinge ist, war es Gesetz, „Salz“ bei allen Speiseopfern beizufügen. Freundlichkeit, Dankbarkeit und Nächstenliebe müssen immer da sein!

Diese Erde ist nicht nur mit Umweltverschmutzung verseucht, sondern auch mit der Verschmutzung menschlicher Herzen. Bei vielen ist das Salz verschwunden; anstatt Ehrlichkeit ist es Betrug, statt Respekt ist es Neid und Eifersucht, anstatt Liebe ist Kälte vorhanden.

Die Gier nach Geld, Ruhm, Reichtum und den vergänglichen Dingen wird als das Wichtigste angesehen. Unser Land, Volk und Nation gehen verloren, weil sie das „Salz“ nicht für wichtig halten. Sie sehen nicht nach oben, sie schauen nicht auf Gott mit ihrem Herzen, sondern halten fest an Traditionen, die sie gefangen halten. Arbeiter werden unterdrückt von ihrer Obrigkeit, werden ausgenützt, bedroht und verspottet. Sie haben Angst um ihren Arbeitsplatz, noch nie war es so schlimm in diesem Land. Bei vielen ist das Salz geschmacklos geworden und sie sind vor Gott nichts mehr Wert und enden im Gericht. „Ihr seid das Salz der Erde“. Wer wirklich Christ sein will, der kann es nicht ohne Jesus und dessen Salbung auf seinem Leben. Jesus hat es uns vorgelebt und einfach war es für Ihn nicht. Sie begegneten Ihm mit Neid und lästerten, wenn ihnen Sein Wort nicht gefiel. Sie versuchten Ihn und klagten Ihn an.

Jesus verlangt ernsthafte Nachfolge, auch wenn es uns Opfer kosten sollte. Es kostete Ihn alles, uns zu erlösen. Er stellt Ihnen täglich Salz zur Verfügung. rw


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