Predigt der Vereinigten Pfingstgemeinde Mannheim
Monatsblatt - Predigtarchiv
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Predigt aus dem Monatsblatt vom Juli 2007

Das letzte Opfer

Johannes 19,30 Da nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! und neigte das Haupt und verschied.

Sein ganzes Leben lang stand das Kreuz vor Seinen Augen. Er wusste, was zu tun war, um die Sünde der Menschen zu tragen und Er wusste auch, welch einen Preis Er dafür zu zahlen hatte. Es war soweit, die Nacht verbrachte Er im Gebet mit Seinen Jüngern im Garten. Er war sich bewusst, dass Er Stärke brauchte, um Sein letztes Opfer zu geben, das, was einem Menschen am wertvollsten scheint - sein eigenes Leben.

Was ist dir dein Leben wert? Wie sehr hängst du daran? Was für eine Frage denkst du, wo wir doch die Antwort kennen. Wir wollen unser Leben nicht verlieren, keiner, der einen gesunden Menschenverstand besitzt, will das, denn wir wissen, dass dieses Leben das höchste Gut auf Erden ist, das wir haben.

Aber da ist jemand, der uns einen anderen Weg zeigt, den wir bisher nicht gekannt haben. Einen Weg, der uns zum ewigen Leben mit Gott führen kann - einer Gemeinschaft mit Gott, von der wir ohne Ihn nichts wussten. Er schuf einen Weg zur Erlösung und Vergebung der Sünden, den man sich nicht mit den Mitteln dieser Welt erkaufen kann, auch nicht durch einen Märtyrertod für Gott. Nur Er, der Gekreuzigte, kann uns in den Augen Gottes gerecht und heilig machen.

Hier am Kreuz hatte Er Seinen Weg vollendet. Er brachte Sein letztes Opfer und tat, was nur Er tun konnte, um die Seinen vor der Verdammnis zu erretten. Wenn wir uns wirklich einmal Zeit nehmen und darüber nachdenken, welche Schmerzen und welche Schande Er für uns ertragen musste, dann ist es schwer, Seine Liebe zu uns zu verstehen. Der Apostel Paulus schreibt: „Er, der keine Sünde kannte, wurde für uns zur Sünde gemacht.“ (2.Kor 5,21) Das geschah am Kreuz, dort brachte ER Sein letztes und größtes Opfer, um Sein Volk von der Welt freizukaufen.

Jesus, der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes oder Gott offenbart im Fleisch, wie Ihn die Schrift auch bezeichnet, sah, dass diese Welt, in der wir leben, ohne Ihn verloren gehen wird. Sie versprechen Verbesserung, sie versprechen Friede, aber es ist kein Friede, weder in der Welt, noch in ihren Herzen. Ohne Ihn geht es nicht.

Es stellt sich die Frage, wer ist dieses Volk, das Ihn zum König hat? Der König aller Könige ist ein Friedefürst und Ewiger Vater, Er ist das Alpha und Omega, der Anfang und Ende bestimmt und in Seiner Hand hat, der Ewige. Er zeigt Seinen heiligen Namen all denen, die Ihn lieben und diese sind es, die zu Seinem Volk gehören.

„Meine Schafe hören meine Stimme, einem anderen werden sie nicht folgen“, sagt Er. Wer einem anderen Hirten, einem anderen Propheten folgt, der folgt nicht Christus Jesus! „Meine Schafe hören meine Stimme“ ist kein leicht dahingesagtes Wort. Denn so ist es wirklich, sie hören es nicht nur, sondern sie folgen Ihm auch. Denn sie wissen, dass Er der gute Hirte ist, von dem David sprach: Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln...!

Wie hören wir Seine Stimme? Wir hören sie, wenn wir das ganze Evangelium hören. Aber es bleibt nicht beim Hören. Denn schon Jakobus sagt: „Seid nicht nur Hörer des Wortes, sondern auch Täter...“ (Jak. 1,22) Um ein Täter sein zu können, muss man nach dem Hören auch gehorchen. Schafe gehorchen, Ziegen sind bockig, streiten und kämpfen sehr gerne. Schafe wiederum sind friedlich, sie vertrauen, dass ihr Hirte sie recht führen wird.

Wenn wir wie Schafe Ihm unser Leben geben, dann ist das unser größtes Opfer. Er nimmt es in Seine Hand und greift in unser Leben ein und lenkt und steuert es. So muss es sein! rw


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