Predigt der Vereinigten Pfingstgemeinde Mannheim
Monatsblatt - Predigtarchiv
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Predigt aus dem Monatsblatt vom März 2006

Durch das Wasser
1. Kor. 10,11 Alle diese Dinge aber widerfuhren jenen als Vorbilder und sind geschrieben worden zu unserer Ermahnung, auf welche das Ende der Zeitalter gekommen ist.

Der Apostel Paulus schreibt uns Christen, dass diese Ereignisse, welche damals Israel widerfuhren, uns zum Vorbild dienen. Lernen wir davon.

Als eine kleine Gruppe von Menschen kamen sie damals in Ägypten an. Jakob sah seinen Sohn Josef wieder, den Gott zum zweiten Mann des Landes erhoben hatte. Der damalige Pharao war gut zu den Juden und gab ihnen das beste Land, denn in Kanaan, wo sie vorher zuhause waren, gab es schon jahrelang eine große Dürre.
Es vergingen viele Jahre und die Zahl der jüdischen Bewohner wuchs stetig. Ein späterer Pharao, von dem die Bibel schreibt, unterwarf die Juden, sodass sie ihnen als Sklaven dienen mussten. In ihrer Not riefen und beteten sie zu dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, dass er sie von ihrer Sklaverei befreie und in ihr Land, in das heutige Israel/Palästina bringen würde, welches Gott Abraham versprochen hatte. Ägypten ist in der Schrift ein Typus, der Welt mit ihren Götzen und Vergnügen, sowie ein Land in Sünde und geistlicher Gefangenschaft.

So wie Gott durch seine Kraft, seine Wunder und Taten die Juden aus Ägypten herausgeholt hatte, so bringt er jeden Menschen, der mit Gott ernst macht, aus dieser Welt der Sünde heraus. Da waren die 10 Plagen, die Gott über die Ägypter ergehen ließ. Die letzte war der Tod jedes Erstgeborenen, vom Pharao bis hin zum Bettler. Es gab kein Haus, in dem es keinen Toten gab. Nur unter denjenigen, die das Blut des Passahlammes an ihre Torpfosten gestrichen hatten, gab es keinen Toten. Das war in jener Nacht, als sie aus Ägypten zogen. So ist es auch mit denen, die Jesus Christus folgen. Er ist das Passahlamm Gottes, durch sein Blut haben wir die Gnade, um aus der Welt herausgeführt zu werden.

Israel zog als ein Volk aus und folgte Mose als ihrem Führer. Dieser wiederum folgte der Wolkensäule Gottes, die ihn führte. Es dauerte nicht lange, dass Pharao und seine Obersten es bereuten, dass sie das Volk ziehen ließen. Sie sammelten ihre ganze Macht, um Israel wieder zurück in Sklaverei zu bringen. Wenn ein Mensch sich entschieden hat, Jesus Christus zu folgen, dann macht sich der Geist der Welt auf, um diesen Menschen wieder zurück in seinen Herrschaftsbereich zu bringen, auch mit Gewalt. Gott sah es und führte sein Volk, bis an die Westseite des Roten Meeres (Golf von Aqabah), an den Ort „Pihahiroth“ (heutige Nuwaibi). Vor ihnen war das Meer und hinter ihnen die Berge. Pharao hatte seine Soldaten positioniert und dachte, es gäbe so kein Entkommen für die Juden. Aber er hat Gott in all seinem Planen, wie immer vergessen. Wie kann man so blind sein, die Wunder und Zeichen Gottes sehen und doch an seiner Allwissenheit, Macht und seinem Wort zweifeln? Pharao ist nur einer von Vielen.

Nun, sein größtes Erlebnis stand ihm noch bevor. Noch in derselben Nacht zog der Engel Gottes, der das Volk führte, nach hinten und stand jetzt zwischen den Ägyptern und Israel. Bei den Ägyptern war es dunkel, aber bei den Juden war es hell. Die Welt steht im Dunklen und ist sich sicher. Das Volk Gottes sieht und geht seinen Weg. Moses streckt seinen Stab aus, das Meer teilt sich und Gott macht einen Weg für sein Volk. Sie ziehen durch das Meer. An beiden Seiten steht das Wasser wie eine Mauer bis zu 100 Meter hoch und erst am Morgen haben auch die letzten das andere Ufer erreicht. Jetzt waren sie nicht mehr in Ägypten, sondern in Median (Saudi Arabien). Pharao zog dem Volk nach und hätte fast das andere Ufer erreicht, da streckte Mose wieder seinen Stab aus und das Wasser kam wieder zusammen. Keiner der Feinde Gottes entkam, sie alle ertranken in den Fluten.

Noch heute liegen die Überreste jener Wagen auf dem Meeresboden im Golf von Aqabah und sind mit Korallen überzogen. Dieser Auszug aus Ägypten durch das Meer steht für die biblische Wassertaufe in Jesus Namen. Damals zogen sie durch das Wasser, so müssen auch wir im Wasser in Jesus Namen getauft werden, wie es Gott befohlen hat. „Wer glaubt und getauft wird, der wird errettet werden, wer nicht glaubt, der wird verdammt werden.“ Markus 16,16. Kein Wunder, dass die Apostel die Wichtigkeit der Wassertaufe hervorhoben. Denn das Vergangene dient uns als Vorbild. Durch die Wassertaufe werden alle unsere Feinde vernichtet. Wer ist unser Feind? Es ist unsere Sünde, die uns vor Gottes Thron anklagen wird. Sind wir unsere Sünden los, dann haben wir Friede. Das Volk Israel zog damals durch das Wasser und kam zum Berg Horeb (Jabal al Lawz) im heutigen Saudi Arabien, und dort empfingen sie die Gebote Gottes.

Die wirklichen Christen folgen den Worten Jesu, sie verstehen die Vorbilder. Sie ziehen auch durch das Wasser und kommen zum Berg Gottes, wo Er durch seinen heiligen Geist seine Gebote auf ihre Herzen schreibt.

Gott hat einen Plan der Erlösung, auch für den heutigen Menschen! Gehören Sie auch zu diesem Volk, welches auf dem Weg in ein besseres Land ist? rw

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