Predigt der Vereinigten Pfingstgemeinde Mannheim
Monatsblatt - Predigtarchiv
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Predigt aus dem Monatsblatt vom Mai 2012

"Die Nacht davor..."

Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben. Hebräer 4,16

Ich bin zuversichtlich, dass es dir gut geht; mit Gottes Hilfe wirst du es schaffen. Es war eine lange Nacht für Jakob, eine Nacht, die wie es schien kein Ende nahm. Nachdem er einen schlimmen Tag hinter sich gebracht hatte und die Probleme weiter fortdauern würden, erkannte Jakob, dass nur Gott seine Situation verändern könnte. Deshalb betete er eine lange Zeit, Stunde nach Stunde verstrich und jeder außer ihm schlief. Nur die Geräusche der Wildnis waren zu hören. Er betete noch ernsthafter, sein Problem bedurfte der Aufmerksamkeit, der Aufmerksamkeit Gottes – Seines Gottes. Der Eine, der ihm Segen und Schutz versprochen hatte. Wo war Er nun? Warum war Er so still? Warum kam keine Antwort? Warum gab es da nicht wenigstens eine sanfte Berührung, wie er es zuvor schon erfahren hatte?

Die Nacht war fast vorüber, es war nicht mehr viel Hoffnung vorhanden und er hielt an im Gebet, das vielleicht sein letztes Gebet sein würde. Plötzlich passierte etwas, er fühlte, dass jemand versuchte, ihn zu beschwichtigen und zu beruhigen. Nein, nicht in dieser Situation, ich brauche mehr als nur das Gewöhnliche, ich brauche ein Wunder. – „ Immer mit der Ruhe, Jakob, mach dir keine Sorgen.“ Nein, ich brauche Gewissheit, dass alles in Ordnung kommt. Ich lass dich nicht los, ich werde nicht ruhig bleiben und ich werde mich nicht schlafen legen. Sein Gebet wurde stärker und er fuhr fort, für seine Familie zu flehen, für seine Frauen und seine Kinder. Bring Esau dazu, umzukehren, er ist zu stark für mich. Ich werde alles verlieren, wofür ich gearbeitet habe. Ich werde die Segen verlieren, mit denen Du mich gesegnet hast. Esau ist grausam, weißt Du nicht, dass er mich das letzte Mal, als ich ihn sah, umbringen wollte? Ich habe es an seinen Augen gesehen, er wartete nur auf den richtigen Moment. Er ist nicht jemand, der einen Fehler vergisst. Es sind über 400 bewaffnete Männer bei ihm und er weiss, dass ich hier bin. Er ist jetzt unterwegs zu mir.

Morgen werde ich ihn treffen, morgen werde ich sterben. Meine Kinder werden ihren Vater verlieren, meine Frauen werden alleine sein. Wer wird für sie sorgen? Er fuhr fort zu beten, er ließ den Himmel nicht los, er hörte nicht auf zu glauben. Die Nacht war fast vorüber, er wusste, dass wenn er weiterbeten und flehen würde, die Türen des Himmel sich für ihn öffnen würden. Er glaubte, dass wenn er Gott berühren könnte, er eine Antwort und einen anderen Segen empfangen könnte. Mit Glauben und Gewissheit hielt er an Seinem Gott fest und Gott segnete ihn zuletzt mit viel mehr, als wofür er gebetet hatte. Kannst du festhalten und glauben, bist du deine Antwort bekommst?

Was für ein Zeugnis hatte Jakob. Lasst uns weiterhin Gott vertrauen, der die Welt in seiner Hand hält, für den die Nationen nichts mehr als ein Wassertropfen in einem Eimer sind. Gott wird bald die Himmel und Erde wieder bewegen, beides die sichtbare und die unsichtbare Welt, dies wird bald passieren. Bevor Er kommt, wird Er die Gebete der Heiligen für Erweckung beantworten, es wird eine viel größere Erweckung sein, wie es je zuvor gegeben hat, sogar in Nationen, in denen Satan denkt, dass er sie fest in seinem Griff und unter Kontrolle hat. rw


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