Predigt
der Vereinigten
Pfingstgemeinde Mannheim Monatsblatt - Predigtarchiv |
DER ANFANG DER EWIGKEIT
Luk 23,40-45 Da wies ihn der andere zurecht und sprach:
Und du fürchtest dich auch nicht vor Gott, der du doch in gleicher
Verdammnis bist? Wir sind es zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsere
Taten verdienen; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. Und er sprach:
Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! Und Jesus sprach zu
ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.
Hier am Kreuz auf Golgatha bekommen wir einen Ausschnitt aus den Gesprächen
zwischen drei zum Tode verurteilten Menschen, welche unter dem Druck unmenschlicher
Schmerzen standen. Zwei dieser Menschen hatte man wegen Diebstahl und Mord
ans Kreuz genagelt, zur Strafe, zur Abschreckung und Warnung an alle. Beide
waren schuldig, was auch einer von ihnen bestätigte. Aber der Gekreuzigte
in der Mitte war kein Mörder und kein Dieb und doch hat man ihn ans
Kreuz genagelt, um ihn tot zu sehen. Es gab mehrere Gründe für
sein Todesurteil: Pilatus wusste, dass sie ihn aus Neid überantwortet
hatten. Die Obersten der Juden stachelten die Volksmasse auf, um ihre Entscheidung
durchzusetzen. Die Schrift sagt uns, dass der Erlöser kommen würde.
Erlösen ja, dachten sie, aber nicht auf diese Weise, wie Jesus es versprach.
Und doch musste es so sein wie Er sagte: Er, der keine Sünde kannte,
trug unsere Sünden am Kreuz. Der Prophet Jesaja schrieb über ihn:
Er trug unsere Missetat, Schmerzen und Sündenstrafe. Nur so konnte
Er den Preis zahlen, den das Gesetz forderte. Sein Leben für unseres,
deshalb ist Er in die Welt gekommen, um zu sterben, damit wir durch Ihn
das Leben haben können. Aus der Unterhaltung der Gekreuzigten können
wir hören, wie einer von ihnen Jesus spottet und ruft:“ Wenn
du Erlöser sein willst, komm erlös’ dich selbst und uns.“
Dasselbe riefen auch die Obersten der Juden, die vor dem Kreuz standen und
ihn lästerten.
Wer wie diese denkt, kennt nicht die Schrift und Jesus, ihren Autor. Der
andere Dieb und Mörder merkte, dass Jesus anders ist, denn dieser verfluchte
seine Ankläger nicht. Er drohte nicht einmal in den Stunden des Todes
und schwieg wie ein Lamm. Irgendwann am Kreuz bereute dieser Dieb seine
Taten. Gnade konnte er nicht erwarten, sie haben Barrabas freigelassen,
er aber würde heute das letzte Mal die Sonne sehen, dann würde
auch für ihn die Ewigkeit anbrechen. In seiner Angst rief er zu Jesus,
und erwartete nicht viel. Er empfand seine Schuld als zu groß, dass
Gott sie ihm vergeben könnte. War es nicht so, dass nach dem Gesetz
Mörder sterben müssen? Ja, und noch einmal ja. Trotzdem ruft er
hinüber zu Jesu: „Herr, denke an mich, wenn du in dein Reich
kommst.“ Nicht viel, und doch die einzige Hoffnung, die er hatte.
Vielleicht wendet sich das Blatt noch. Wenn ich sterbe komme ich vielleicht
doch nicht an den ewigen Ort der Verdammten und Gottlosen. Wenn ich Ihn
bitte, vielleicht hat Er Gnade, das ist das einzige was ich noch tun kann.
Ich hätte auf Johannes hören und mich bekehren sollen, jetzt ist
es zu spät. Wie viele Menschen begehen große Fehler und merken
es erst, wenn es fast zu spät ist? Hier ist einer, der wirklich bereut,
der kein Spiel mit Gott treibt und bittet: „Denk an mich“. Und
der Ruf seiner Seele: „Kann mir noch vergeben werden, bevor ich in
die Ewigkeit hinausgehe?“ Ich muss Ihn bitten, mehr wie nein sagen
kann Er nicht. Mehr wie Verachtung für meine Taten kann Er nicht zeigen.
Bange Minuten vergehen, da kommt die Antwort von Jesus: „Wahrlich,
ich sage dir: Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ Das Paradies
ist der Ort der verstorbenen Gerechten, die ihre Auferstehung zum ewigen
Leben erwarten. Jetzt hatte dieser ehemalige Dieb durch Gnade seine Gewissheit
auf Erlösung bekommen. Er konnte trotz seiner Schmerzen am Kreuz in
die Ewigkeit schauen, dass alles gut werden würde.
Aber
wie ist es mit Ihnen? Sind Sie dem Evangelium gehorsam? Die Bibel ist kein
Märchenbuch, sondern das Wort Gottes von dem, der nicht lügen
kann. Himmel und Hölle sind keine Fiktion, sondern eine schreckliche
Wirklichkeit. Sind Sie bereit für die Ewigkeit? An welchem Ort werden
Sie sein? Ihre Reservierung werden Sie jetzt schon machen müssen. Nicht
nur Sie, sondern jeder Mensch auf dieser Erde. Wer sich nicht nach Erlösung
sehnt und dem Evangelium Jesu gehorcht, wird die Tür verpassen und
keine Erlösung bekommen. Die Ewigkeit ist eine für uns unbegreiflich
endlose Zeit, welche vor jedem Menschen liegt und nach dessen Tot beginnt.
Deshalb der Ernst Jesu, deshalb auch das Kreuz, an dem Er für eine
Botschaft starb, die jeder Menschen hören muss. Gott bietet einen Neuen
Bund an, den es vorher nie gegeben hat. Den letzten vor dem letzten großen
Gericht. Wer kann da noch spotten, wie krank und weltgesinnt muss man sein,
um solch einen zukünftigen Tag zu ignorieren. Die Ewigkeit wird anbrechen,
keiner kann dagegen etwas tun. Und doch kann man zusehen, dass man mit Seinem
Schöpfer ins Reine kommt und Seinem Evangelium gehorcht! rw